Migräne: Ursachen, Symptome und Behandlung
Wenn das Denken den eigenen Kopf überfordert
Setzen Sie sich oft hohe Ziele und streben nach besonderen Erfolgen? In unserer heutigen Leistungsgesellschaft gilt dieser Anspruch als normal. Doch gerade deshalb ist es wichtig, die eigenen Grenzen zu erkennen. Ebenso sollte auf das Ruhebedürfnis von Gehirn und Nervensystem geachtet werden – besonders, wenn Migräne immer wieder auftritt.
In meiner Praxis für Psychotherapie in Stuttgart unterstütze ich Menschen mit Migräne dabei, ihre Auslöser zu erkennen und wirksame Strategien zur Linderung und Prävention zu entwickeln.
Migräne als Phänomen
Migräne ist eine der quälendsten neurologischen Erkrankungen. In Deutschland leiden fast 18 Millionen Menschen daran, wobei Frauen doppelt so häufig betroffen sind wie Männer. Doch was ist Migräne genau? Es handelt sich um attackenartige, oft einseitige und pulsierende Kopfschmerzen, die mit Begleitsymptomen wie Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und Geräuschempfindlichkeit einhergehen. Migränepatienten erleben ihre Beschwerden in unterschiedlichen Schweregraden. Die Dauer einer Migräneattacke variiert zwischen wenigen Stunden und bis zu drei Tagen.
Migräne-Ursachen und Auslöser
Die genauen Ursachen der Kopfschmerzen sind noch nicht vollständig erforscht, doch sie beruhen auf einer neurologischen Besonderheit. Das Nervensystem von Migränepatienten verarbeitet Reize schneller und intensiver als üblich. Dadurch gerät das Gehirn leichter in einen Zustand der Überreizung, der eine Migräneattacke auslösen kann.
Typische Migräne-Auslöser unterscheiden sich von Person zu Person. Häufige Faktoren sind:
- „Stress und psychische Belastungen
- Schlafmangel oder unregelmäßige Schlafzeiten
- Bestimmte Nahrungsmittel (z. B. Schokolade, Alkohol, koffeinhaltige Getränke)
- Wetterumschwünge und hormonelle Veränderungen
- Reizüberflutung durch Lärm, grelles Licht oder Bildschirmarbeit
Stressbedingte Migräne-Symptome treten häufig bei Menschen auf, die dauerhaft unter Druck stehen. In solchen Fällen verringert sich die Häufigkeit oft, wenn Stress bewusster bewältigt wird und präventive Maßnahmen zum Einsatz kommen.
Was hilft gegen Migräne?
Die Behandlung der Migräne erfordert oft eine Kombination verschiedener Therapieformen. Neben der medikamentösen Therapie sind nicht-medikamentöse Ansätze von großer Bedeutung. Dazu gehören:
Kognitive Verhaltenstherapie
Eine wichtige Rolle bei der Behandlung spielt die kognitive Verhaltenstherapie. Sie hilft dabei, negative Denk- und Verhaltensmuster zu erkennen, die Migräneattacken begünstigen. Beispielsweise führt übermäßiger Leistungsdruck oder die ständige Suche nach Anerkennung oft zu innerer Anspannung, die sich in Migräneattacken äußert. Durch gezielte Techniken lernen Betroffene, stressverstärkende Denkmuster zu hinterfragen und zu verändern.
Entspannungsverfahren: Progressive Muskelentspannung und Atementspannung
Gezielte Entspannungstechniken sind ein zentraler Bestandteil der Migräne-Prophylaxe. Progressive Muskelentspannung und Atementspannung helfen dabei, muskuläre und emotionale Anspannung zu lösen. Durch regelmäßiges Üben entwickeln Betroffene ein besseres Körpergefühl und erkennen frühzeitig Anzeichen einer bevorstehenden Migräneattacke.
Migräne-Dauer und Umgang mit wiederkehrenden Attacken
Da Migräne häufig chronisch verläuft, sind langfristige Bewältigungsstrategien entscheidend. Wer seine individuellen Auslöser erkennt und präventive Maßnahmen nutzt, verringert oft die Häufigkeit und Intensität der Attacken. Eine ganzheitliche Therapie, die sowohl psychologische als auch physische Aspekte berücksichtigt, bietet den besten Ansatz zur langfristigen Verbesserung.
Honorar für die Behandlung
Die Kosten für psychotherapeutische Behandlungen in meiner Praxis im Bereich Migränebewältigung werden individuell festgelegt. Einige private Krankenkassen übernehmen die Behandlungskosten anteilig, weshalb es ratsam ist, vorab eine Rücksprache mit der Versicherung zu halten. Die Abrechnung erfolgt direkt mit dem Klienten, wodurch eine flexible Gestaltung der Therapie möglich ist.
Durch eine frühzeitige Auseinandersetzung mit den eigenen Migräne-Auslösern und die Anwendung wirksamer Techniken lässt sich der Leidensdruck erheblich verringern. Wer aktiv gegen seine Migräne vorgeht, gewinnt mehr Lebensqualität und kann langfristig besser mit den Herausforderungen dieser Erkrankung umgehen.